15.04.2019, 13:04
Hallo,
von meiner Seite auch mal ein paar Anmerkungen und eine Korrektur:
Das üblicherweise verbaute Thermostat beginnt erst bei 87 °C zu öffnen und ist beim Abkühlen bei 87 °C wieder komplett geschlossen. Es gibt auch Thermostate, die schon bei irgendwo um 70 °C (müsste ich nachsehen) anfangen zu öffnen. Diese sind aber in der Regel nicht verbaut. Das Thermostat selbst kann beim Spülen eingebaut bleiben.
Der Elektrolüfter schaltet bei ca. 98 °C (aus dem Kopf) auf Stufe 1 ein und bei ca. 92 °C wieder aus. Kann bei der Gelegenheit gleich mit geprüft werden.
Das von Jörg empfohlene Mittel von LM habe ich auch verwendet. Macht das, was es soll.
Ich empfehle aber, vor dem Einfüllen eines Kühlerreinigers die Schläuche vom Wärmeaustauscher (WT) der Heizung zu demontieren und mit einem Rohr kurzzuschließen. Es könnte sonst passieren, dass ein betagter Wärmeaustauscher nach der Aktion undicht ist. Zudem könnte sich der beim Spülen lösende Schmutz und Schlamm unten im WT absetzen und die Leistung herabsetzen. Reine Vorsichtsmaßnahme.
Den WT nur mit klarem Wasser - zuerst rückwärts - mit einem Gartenschlauch und wenig Druck wechselseitig durchspülen. Wer die Muße hat, kann auch zwischendurch warmes Wasser einem Geschirrspülmittel oder einem milden Haushaltsreiniger einfüllen. Ist aber eigentlich nur notwendig, wenn mal Öl im Kühlwasser war.
Soll ein Kühlerreiniger verwendet werden, würde ich vorher das gesamte Kühlwasser ablassen, um den losen Schlamm und Dreck schon mal rauszuholen.
Ablassen nach RLF. Wer den nicht hat, kann beim 6-Zylinder auf das Selbststudienprogramm (SSP) Nr. 128 (im Netz zu finden) zurückgreifen, wo der Kühlkreislauf dargestellt ist und auf eine Ablassschraube am Motorblock verwiesen wird.
ACHTUNG: Beim Anschluß an den WT der Heizung ist die Fließrichtung falsch dargestellt!
Mit klarem Wasser auffüllen, warmlaufen lassen und dann den Kühlerreiniger einfüllen und nach Vorgabe des Herstellers wirken lassen. Kann man mit einer kleinen Ausfahrt verbinden, kann man aber auch im Stand laufen lassen. Mehrere Tage würde ich das Zeugs allerdings nicht im Kühlkreislauf lassen.
Die "Suppe" ablassen und dann erst noch mindestens ein mal klares Wasser auffüllen und den Motor warmlaufen lassen, damit alle Reste des Reinigers und der Dreck aus allen Ecken ausgespült werden. Ist das Wasser beim ersten Mal noch nicht klar, ruhig noch einmal wiederholen.
Erst wenn nur noch klares Wasser rauskommt, den WT wieder anschließen und mit vorgemischtem Wasser-Frostschutz auffüllen. Wenn die Schläuche zum WT lang genug sind, kann man sie auch mal für eine Zeit falsch herum anschließen, damit der WT noch einige Zeit "rückgespült" wird. Muss aber nicht.
Für das Frostschutzgemisch ist Regenwasser sicher keine schlechte Wahl, aber nicht zu hartes Trinkwasser tut es auch.
Wichtiger als die Wahl des verwendeten Wassers ist der ausreichende Frostschutzzusatz, das dieser nicht mit anderen Frostschutzmitteln vermischt und nach Möglichkeit regelmäßig gewechselt wird.
Noch ein Hinweis zum Entlüften des Kühlsystems: Immer bei stehendem Motor im betriebswarem Zustand entlüften, auch wenn im Netz oft das Gegenteil behauptet wird.
Zu den Sicherheits- und Umweltschutzmaßnahmen hat Dietmar ja erschöpfend "vorgetragen". Dem ist nichts hinzuzufügen.
(Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und gibt meinen derzeitigen Kenntnis- und Erfahrungsstand wieder)
Gruß
Peter
von meiner Seite auch mal ein paar Anmerkungen und eine Korrektur:
Das üblicherweise verbaute Thermostat beginnt erst bei 87 °C zu öffnen und ist beim Abkühlen bei 87 °C wieder komplett geschlossen. Es gibt auch Thermostate, die schon bei irgendwo um 70 °C (müsste ich nachsehen) anfangen zu öffnen. Diese sind aber in der Regel nicht verbaut. Das Thermostat selbst kann beim Spülen eingebaut bleiben.
Der Elektrolüfter schaltet bei ca. 98 °C (aus dem Kopf) auf Stufe 1 ein und bei ca. 92 °C wieder aus. Kann bei der Gelegenheit gleich mit geprüft werden.
Das von Jörg empfohlene Mittel von LM habe ich auch verwendet. Macht das, was es soll.
Ich empfehle aber, vor dem Einfüllen eines Kühlerreinigers die Schläuche vom Wärmeaustauscher (WT) der Heizung zu demontieren und mit einem Rohr kurzzuschließen. Es könnte sonst passieren, dass ein betagter Wärmeaustauscher nach der Aktion undicht ist. Zudem könnte sich der beim Spülen lösende Schmutz und Schlamm unten im WT absetzen und die Leistung herabsetzen. Reine Vorsichtsmaßnahme.
Den WT nur mit klarem Wasser - zuerst rückwärts - mit einem Gartenschlauch und wenig Druck wechselseitig durchspülen. Wer die Muße hat, kann auch zwischendurch warmes Wasser einem Geschirrspülmittel oder einem milden Haushaltsreiniger einfüllen. Ist aber eigentlich nur notwendig, wenn mal Öl im Kühlwasser war.
Soll ein Kühlerreiniger verwendet werden, würde ich vorher das gesamte Kühlwasser ablassen, um den losen Schlamm und Dreck schon mal rauszuholen.
Ablassen nach RLF. Wer den nicht hat, kann beim 6-Zylinder auf das Selbststudienprogramm (SSP) Nr. 128 (im Netz zu finden) zurückgreifen, wo der Kühlkreislauf dargestellt ist und auf eine Ablassschraube am Motorblock verwiesen wird.
ACHTUNG: Beim Anschluß an den WT der Heizung ist die Fließrichtung falsch dargestellt!
Mit klarem Wasser auffüllen, warmlaufen lassen und dann den Kühlerreiniger einfüllen und nach Vorgabe des Herstellers wirken lassen. Kann man mit einer kleinen Ausfahrt verbinden, kann man aber auch im Stand laufen lassen. Mehrere Tage würde ich das Zeugs allerdings nicht im Kühlkreislauf lassen.
Die "Suppe" ablassen und dann erst noch mindestens ein mal klares Wasser auffüllen und den Motor warmlaufen lassen, damit alle Reste des Reinigers und der Dreck aus allen Ecken ausgespült werden. Ist das Wasser beim ersten Mal noch nicht klar, ruhig noch einmal wiederholen.
Erst wenn nur noch klares Wasser rauskommt, den WT wieder anschließen und mit vorgemischtem Wasser-Frostschutz auffüllen. Wenn die Schläuche zum WT lang genug sind, kann man sie auch mal für eine Zeit falsch herum anschließen, damit der WT noch einige Zeit "rückgespült" wird. Muss aber nicht.
Für das Frostschutzgemisch ist Regenwasser sicher keine schlechte Wahl, aber nicht zu hartes Trinkwasser tut es auch.
Zitat:◆ Für das Mischen des Kühlmittels ist nur sauberes Trinkwasser zu verwendenBei zu hartem Wasser kann auch "destilliertes" (entmineralisiertes) Wasser verwendet werden (steht so auch in irgend einem RLF). Im Kühlerfrostschutz sind entsprechende Zusätze vorhanden, die Kalkablagerungen und Korrossion verhindern.
(Quelle: RLF Cabriolet 6-Zylinder)
Zitat:◆ G 011 A8 C bzw. G 012 A8 D und Kühlmittelzusätze mit dem Vermerk "gemäß TL VW 774 C" bzw. "gemäß TL VW 774 D" verhindern Frost- und Korrosionsschäden sowie Kalkansatz.
(Quelle: RLF Cabrio)
Wichtiger als die Wahl des verwendeten Wassers ist der ausreichende Frostschutzzusatz, das dieser nicht mit anderen Frostschutzmitteln vermischt und nach Möglichkeit regelmäßig gewechselt wird.
Noch ein Hinweis zum Entlüften des Kühlsystems: Immer bei stehendem Motor im betriebswarem Zustand entlüften, auch wenn im Netz oft das Gegenteil behauptet wird.
Zu den Sicherheits- und Umweltschutzmaßnahmen hat Dietmar ja erschöpfend "vorgetragen". Dem ist nichts hinzuzufügen.
(Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und gibt meinen derzeitigen Kenntnis- und Erfahrungsstand wieder)
Gruß
Peter
Was stört es die deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr reibt?
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