Meine massgeschneiderte Navigationslösung mit Smartphone und Freisprecheinrichtung

[Grappa]

Hallo zusammen,

angeregt von einigen Berichten hier im Naviforum über Einbaulagen / Positionen von Geräten, etc. dachte ich mir, ich stelle Euch mal meine Navi-Lösung vor.
Vielleicht dient sie dem ein oder anderen ja als Anregung für einen eigenen Einbau.

Zuerst zur Technik:

• Siemens SX1 Mobiltelefon (mit Symbian OS 6.0) + 1GByte Speicherchip MMC (Siemens Homepage, SX1)
  
• Siemens Original Freisprecheinrichtung Carkit Comfort HKC-530 (Siemens Homepage, HKC-530)
  
• Lautsprecherweiche von unbekanntem Hersteller (in etwa sowas in der Art) -> Entfall des Zusatzlautsprechers der Original-FSE und Benutzung der vorderen beiden Boxen im A-Brett
  
• Navisoftware Route66 Mobile Europa 2005 (Route66 Homepage)
  
• Bluetooth GPS Antenne von Leadtek, Nr. 9553 (Leadtek Homepage)
  
• Selbstgebaute Konsole aus 1 mm Edelstahlblech, Blindschalter aus Konsole, lange Schraube + Mutter + Gegenhalter, schwarzes Leder
  

So sieht das Ganze im Fahrzeug aus:
1. Überblick:


2. Detail Mikrofon (siehe Pfeil):


3. Antenne (Fensterklebeantenne) in rechter oberer Windschutzscheibenecke:

Das Kabel der Antenne verläuft in der rechten A-Säulenverkleidung, unter dem Handschuhfach durch, bis in die Mittelkonsole zur FSE.

4. Telefon mit Software in FSE-Halterung:

Die Konsole ist leicht zum Fahrer hin gedreht, damit das Display bequem vom Fahrerplatz aus eingesehen werden kann. Die rechte Lüftungsdüse ist durch das Telefon leider verdeckt und kann nur noch bedingt genutzt werden. Aber irgendwas ist ja immer

5. Selbstgebaute Konsole mit Lederbezug:

Leider habe ich gerade keine Konstruktionszeichnung der Konsole und speziell vom unsichtbaren Teil hinter dem A-Brett. Deshalb hier nun eine kurze Beschreibung in Worten.

[EDIT am 22.04.2006]
...aber ne Übersichtszeichnung kann ich nachreichen. Die Beschreibung wird also hoffentlich mit dem folgenden Bild noch ein wenig "plastischer".
6. Skizze der Halterung (ich habe mal den ETKA etwas "ergänzt" ):

[/EDIT]

* Zunächst wurden die Schalter der Mittelkonsole neu verteilt, sodass der einzige bei mir vorhandene Blindschalter am rechten Ende der Schalterreihe landet.
* Dieser Blindschalter ist Teil meiner Selbstbaukonsole. An der rechten Seite habe ich ein wenig des Schalters weggefeilt, damit das Blech der Konsole hier in das A-Brett eingeführt werden kann (siehe "1" im Foto). Zusätzlich entstand eine Bohrung, durch die ich die Kabel der FSE leite (siehe nächstes Bild).
* Der Metallteil meiner Konsole (alles, was auf den Bildern mit Leder bezogen ist, bzw. die roten Teile in der Zeichnung) ist hinter dem Blindstecker mit diesem verschraubt und weist zusätzlich eine von hinten drangeschweisste lange Schraube auf (grau in der Zeichnung) , die senkrecht ins A-Brett weist.
* Hinter der gesamten Konsole befindet sich ein flaches Stück Holz (gelb in der Zeichnung) mit einer Bohrung. Dieser Holzriegel dient als Gegenhalter und wird von hinten mit einer Mutter an der langen Schraube verschraubt und so fest gezogen, dass der Blindschalter bombenfest mit dem A-Brett verspannt wird. Warum Holz? Weil es einfach zu verarbeiten ist und keine Schäden am A-Brett verursacht. Ausserdem gibt es keine Probleme mit Kurzschlüssen oder Kabelschädigungen, falls die Halterung irgendwo zwischen die Stecker der Konsole geraten sollte.
* Nach oben hin weist der Metallteil meiner Konsole noch einen Steg auf, der zwischen Lüftungsgitter und Rand ins A-Brett eingesteckt wird (siehe "2"). Dieser Steg verhindert ein zu starkes seitliches Vibrieren der Halterung.
* Über den gesamten von aussen sichtbaren Metallteil habe ich ein schönes schwarzes Leder gezogen (Alles, was hinter dem A-Brett verschwindet ist natürlich blank geblieben). Das Leder wurde zunächst zugeschnitten und dann mit Sprühkleber vollflächig aufgeklebt. Antrazith hatte ich leider nicht, daher musste ich in etwa das Schwarz der Schalter und Lüftungsdüsen übernehmen, sieht aber auch prima aus.

7. Detail der Kabelführung (Kabel sind quasi "unsichtbar"):

* Durch die Ausführung der Halterung als Winkel werden zwei Dinge erreicht: 1. hohe Steifigkeit gegen Vibrationen, 2. die Kabel werden abgedeckt und verlaufen "unsichtbar". Hier sieht man die kabel nur, weil ich das Foto aus einem "orthopädisch" extrem ungünstigen Winkel geschossen habe...

8. GPS-Antenne mit Stromversorgungsstecker (über Bordnetz) unterhalb Handschuhfach:

Die Antenne ist von aussen kaum zu erkennen, da sie ganz unten unter dem Handschuhfach sitzt. Der Empfang ist aber trotz dieser Lage erstaunlich gut. Wenn ich sie frei ins Auto lege, bekomme ich auch nicht mehr Satelliten rein, also alles in Butter.
Die Antenne habe ich nur mit Klettband befestigt (wie auf dem Foto eigentlich ganz gut zu sehen), damit ich sie bei Bedarf auch mitnehmen kann (Einsatz im Mietwagen / Dienstwagen, oder in seltenen Fällen auch mal zum Radfahren ).
Bislang muss ich zum Einschalten der Antenne kurz in den Beifahrerfußraum greifen und an der Antenne einen Schalter betätigen. Mein nächstes Projekt wird allerdings der Einbau eines Schalters in der Konsole sein.
Noch eine Bemerkung: Ganz zu Anfang hatte ich es so verkabelt, dass die Antenne nur mit der Zündung angeht, was dann aber dazu führt, dass das GPS bei jedem Startvorgang des Fahrzeugs neu einmessen muss. Wenn ich also nur mal kurz aussteige oder am Bahnübergang abstelle, ist das jedoch ziemlich doof. Deshalb liegt die Antenne jetzt an Dauerplus...

Nun noch zwei Worte zur Funktion:
Mit der oben gezeigten Anordnung kann ich zunächst mal telefonieren. (Wäre ja auch schade, wenn nicht ) Dazu schaltet die FSE das Radio stumm und das Umschaltrelais klemmt die vorderen beiden Boxen auf die FSE. Die Anordnung von Mikro / Boxen ist dabei unkritisch, sprich ich habe seltenst von Gesprächspartnern gehört, die Leitung hätte Echo. Die meisten Telefonate sind 1A.
Das Navigationssystem seinerseits nutzt auch die FSE als Wiedergabegerät. D.h. kommt eine Ansage wie z.B. "rechts abbiegen", so wird diese genau wie beim Telefonieren über die vorderen Boxen ausgegeben.

Das Ganze teste / betreibe ich so nun seit Anfang 2005 und bin in höchstem Maße zufrieden. Mehrere Fahrten in die Schweiz, nach Italien, Holland, in ganz Deutschland und das normale "Alltagscruisen" haben das gezeigt.

Wie schon jemand hier im Board kürzlich so oder so ähnlich, aber sehr treffend sagte: "Unser Cab kann ein wenig Luxus gut vertragen..."

Gruß,
Lorenz

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