Frage zu Anhängern
#1
Tach zammad,


so, jetz mal zum Thema: Ich möchte mir wegen meines/n Hobbies einen Anhänger anschaffen. Die Frage ist jetzt, bau ich eine starre oder n abnehmbares Hebelsystem ran? Gehen müsste eigentlich beides laut Internet, Preisunterschied 200€. Hat das Abnehmbare System noch weitere Vorteile außer dass ich keinen "Abstandshalter" hab wenn mir jemand drauffahren will? Ich lach mich wech

Nun zum Anhänger. 730kg darf ich ungebremst, 1000kg gebremst & Stützlast 40kg dranmachen. Was ist diese Sützlast? Wie schauts mit solchen Anhängern aus:
mit zuklappbarem Deckel - gefallen mir irgendwie besser als die mit Plane usw, auch weil sie Flacher sind.

Wie ist das mit der Federung? Angenommen ich müsste mal Musikinstrumente transportieren bzw. die gesamte Musikausrüstung ... sind zwar in speziellen Kisten aber wenn die ohne ende durchgeschüttelt werden hilft das auch nix. Um alles andere mach ich mir keine Gedanken, sollte gehen (Schlauchbot draufpacken und los etc.)
Und am Ende noch die Frage mit wie viel Umgewöhnungszeit ich denn c.a. rechnen müsste oder eher wie schwer es ist, sich an den Anhänger zu gewöhnen.


Wäre super wenn man mir die ein oder andere Frage beantworten könnte,
LG
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#2
Die abnehmbare AHK (meinste mit Hebelsyst oder?) hat den Vorteil das der Schaden beim Auffahrunfall nicht so gross ist, wenn du sie abnimmst. Bei ner montieren/Starren Ahk geht jeder Aufprall direkt auf den Rahmen des Fahrzeugs, die Stosstange erfüllt ihren Zweck nicht mehr, die Aufpralldämpfung.

Die Energie wird von der AHK lediglich aufgenommen und unvermittelt, ungenindert weiter gegeben an den Rahmen.

Stammtischprediger sagen das Gegenteil. Aber die logik ist klar. Energie wird abgebaut durch verformen. Die AHK verformt sich nicht.

Nach einem Auffahrunfall ist der Schaden meist nur für Kenner am Spaltmass der hinteren Türen zu sehen. Weil es keins mehr gibt.

Tendenz, abnehmbare.
MFG Rainer

Audi S6 Plus Avant 96" Q1 4,2 *Checker-Plus* (-> Tube) Vulkanschwarz
Audi S6 Plus Avant 96“ Q1 4,2 *Der Schwede* Vulkanschwarz
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Audi Cabriolet 1,8 Typ89 98“ LPG brillant schwarz
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#3
Hallo Manfred,
(04.09.2012, 10:43)Headopen schrieb: ...Die Frage ist jetzt, bau ich eine starre oder n abnehmbares Hebelsystem ran?...
Das Ganze ist m.M.n. eine Glaubensfrage. Wenn Du oft nen "Hänger" ziehen möchtest, ist eine starre AHK vorteilhafter und bequemer - wenn's um die Optik geht ist die abnehmbare AHK schöner (für mein Empfinden aber nur die Originale von Westfalia, die es leider nicht mehr neu beim Händler gibt).
(04.09.2012, 10:43)Headopen schrieb: ...Nun zum Anhänger. 730kg darf ich ungebremst, 1000kg gebremst & Stützlast 40kg dranmachen. Was ist diese Sützlast?...
Diese Angaben sind wohl aus dem Fahrzeugschein und die maximal Lasten, die Du mit dem Cabrio legal ziehen darfst. Weitere wichtige Daten musst Du aus den Angaben zu der AHK selbst ziehen; wichtig dabei ist der "D"-Wert. Dieser variiert bei den Nachrüst-AHK's oftmals und lässt leider meistens nur eine geringere Anhängelast zu. Meistens haben starre AHK's einen höheren "D"-Wert als die abnehmbaren, weil die Aufnahme der Kupplungskugel im Rahmen der Anhängerkupplung selbst einfach nicht mehr zulässt. Die Stützlast ist das Gewicht, das von der Anhängerdeichsel auf die Anhängerkupplung gedrückt wird und diese wird dem Fahrzeuggewicht vom Cabrio zugerechnet. Aus "Fahr-Stabilitäts-Gründen" sollte sie immer angepasst sein; grundsätzlich ist immer der niedrigere Wert (entweder Stützlast vom Cabrio oder Stützlast vom Anhänger) ausschlaggebend.
(04.09.2012, 10:43)Headopen schrieb: ... Wie schauts mit solchen Anhängern aus:
mit zuklappbarem Deckel - gefallen mir irgendwie besser als die mit Plane usw, auch weil sie Flacher sind. ...

Reine Geschmackssache und abhängig vom Zweck der Anhängernutzung.
(04.09.2012, 10:43)Headopen schrieb: ...Wie ist das mit der Federung? Angenommen ich müsste mal Musikinstrumente transportieren bzw. die gesamte Musikausrüstung ... sind zwar in speziellen Kisten aber wenn die ohne ende durchgeschüttelt werden hilft das auch nix. ...
Die meisten Anhänger haben die Federung direkt in der Achse integriert, deshalb kommen sie ohne eine weitere Federung aus. Je höher das "Lastgewicht" umso weniger "hüpft" Dir der Anhänger auf schlechten Straßen. Weiters unterstützen auch die Reifen die Federungsfunktion. Wenn Du wirklich fragile Sachen transportieren möchtest, musst Du halt Deine Fahrweise den Gegebenheiten anpassen, und somit kommen wir auch schon zu Deiner nächsten Frage.
(04.09.2012, 10:43)Headopen schrieb: ...Und am Ende noch die Frage mit wie viel Umgewöhnungszeit ich denn c.a. rechnen müsste oder eher wie schwer es ist, sich an den Anhänger zu gewöhnen.
Sorry, aber ich kenne nicht Deine Fahrgewohnheiten und kann Dein "Temprament" nicht einschätzen. Wenn Du ein paar Regeln (Höchstgeschwindigkeit, größerer Radius beim "um-die-Kurve-fahren" usw.) einhälst und auch vielleicht mal "um-die-Ecke" denken kannst (z.B. beim Rangieren mit dem Hänger ö.ä.) ist es nicht schwerer, mit nem Anhänger zu fahren als ohne.

@ Quattropilo

Ich stimme da nicht ganz mit Dir überein. Alle von mir nachträglich verbauten AHK's wurden irgendwo am Rahmen vom Fahrzeug selbst befestigt. Die Stoßstange selbst nimmt doch nur ne Engergie von bis zu 10 km/h (eher weniger) auf und dann beginnt sich das Blech zu verformen; der Rahmen hält etwas mehr km/h aus. Sollte jemand die Absicht haben, mein Heck "berühren" zu wollen, hat der "Gegner" bei einer starren AHK einen höheren Schaden (was mir prinzipiell egal wäre) als ohne; beim Rückwärtsfahren lasse ich natürlich die größtmögliche Vorsicht walten, um nicht selbst der "Gelackmeierte" zu sein. Ist die Aufprallgeschwindigkeit wesentlich größer, ist es aus meiner Sicht vollkommen egal, ob eine abnehmbare, eine starre oder überhaupt keine AHK verbaut wurde - verformen wird sich alles. Der Nachteil einer montierten abnehmbaren AHK, wenn sie nicht benutzt wird, liegt doch darin, dass evtl. der Aufnahmepunkt bei einem Crash Schaden nehmen kann und wenn Du Pech hast, wird die AHK oder auch Ersatzteile überhaupt nicht mehr angeboten (siehe oben - Thema "Westfalia").

Wie schon oben erwähnt, ist es aus meiner Sicht eine reine Glaubensfrage - Schönheit oder Nutzen.
Servus

Winni

Smile Getreu dem Motto: "Leben und leben lassen!" Smile
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#4
Wow das waren ja sehr viele Infos auf einmal, vielen Dank an dieser Stelle schonmal dafür. Was den Anhänger angeht ist es sehr gut zu wissen dass die einigermaßen Federn, habe viele unterschiedliche Meinungen bisher aufgetischt bekommen ... bei der AHK wirds dann wohl die Abnehmbare, da ich nicht soooo oft damit unterwegs bin.

@ Bayerndiesel: Vielen Dank für den D-Wert, wusste ich noch gar nichts von, scheint ja n breiteres Thema zu sein als ich dachte Au Backe und ja die Werte sind ausm Fahrzeugschein.
Werde mir den genannten Anhänger nur ne Nummer kleiner holen, der is viel zu groß ^^
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#5
Hallo Manfred,

wie schon geschrieben, haben die meisten Anhänger so ne "Drehstabfederung" in die Achse integriert; wie das jetzt so bei "Billig-Baumarkt-Anhängern" aussieht kann ich Dir adhoc nicht sagen - habe aber auch gehört, dass die "einfachst zusammengeschustert" werden und der "Federungskomfort" nicht berauschend sein soll. Investier in dem Fall lieber ein paar Euronen mehr in den Hänger und Du wirst auf lange Zeit glücklich sein.

Wenn es geht, nimmt lieber einen größeren Anhänger als einen zu kleinen - der Spruch "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen" gilt auch beim Hängerkauf. Solltest Du einen zu kleinen Anhänger haben und später mal etwas "Sperrigeres" transportieren wollen, wirst Du Dich in den "Allerwertesten" beissen.

Apropos Transportvolumen: Du schreibst, dass Du Musikinstrumente bzw. das dazugehörige Equipment transportieren möchtest. Ein paar Boxen, Verstärkeranlage, Mischer, Beleuchtung, Notenkisten, -pulte, Instrumente u.ä. in den Hänger und Du wirst rasch über die 1000 kg Anhängelast gelandet sein. Zur Ermittlung der tatsächlichen Nutzlast musst Du von dem zulässigen Gesamtgewicht des Anhängers noch dessen Leergewicht abziehen.

Zum "D"-Wert will ich noch etwas hinzufügen. Die mir bekannten abnehmbaren Nachrüst-AHK's sind alle bis ca. 900 - 960 kg freigegeben. Diese "D"-Wert-Geschichte ist dann nur für gebremste Anhänger interessant, wenn Du mit der Anhängelast bis ans "obere" Limit gehen möchtest.

Nun viel Spaß beim Hänger- und Kupplungskauf.
Servus

Winni

Smile Getreu dem Motto: "Leben und leben lassen!" Smile
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#6
(04.09.2012, 15:40)Bayerndiesel schrieb: @ Quattropilo

Ich stimme da nicht ganz mit Dir überein. Alle von mir nachträglich verbauten AHK's wurden irgendwo am Rahmen vom Fahrzeug selbst befestigt. Die Stoßstange selbst nimmt doch nur ne Engergie von bis zu 10 km/h (eher weniger) auf und dann beginnt sich das Blech zu verformen; der Rahmen hält etwas mehr km/h aus. Sollte jemand die Absicht haben, mein Heck "berühren" zu wollen, hat der "Gegner" bei einer starren AHK einen höheren Schaden (was mir prinzipiell egal wäre) als ohne; beim Rückwärtsfahren lasse ich natürlich die größtmögliche Vorsicht walten, um nicht selbst der "Gelackmeierte" zu sein. Ist die Aufprallgeschwindigkeit wesentlich größer, ist es aus meiner Sicht vollkommen egal, ob eine abnehmbare, eine starre oder überhaupt keine AHK verbaut wurde - verformen wird sich alles. Der Nachteil einer montierten abnehmbaren AHK, wenn sie nicht benutzt wird, liegt doch darin, dass evtl. der Aufnahmepunkt bei einem Crash Schaden nehmen kann und wenn Du Pech hast, wird die AHK oder auch Ersatzteile überhaupt nicht mehr angeboten (siehe oben - Thema "Westfalia").

Wie schon oben erwähnt, ist es aus meiner Sicht eine reine Glaubensfrage - Schönheit oder Nutzen.
Komtra Ätschibätsch



Jaien, wenn du den Haken dran hast, dringt dieser fast widerstandfrei durch die Schürze auf den Rahmen des Auffahrenden oder einer Quertraverse und bekommt die Energie direkt ab.
Ist der Haken ab, verteilt sich die Energie auf die Flächen der chürzen und deren Aufprall elementen..

Zum Montieren einer AHK werden keine Aufprall elemente entfernt, auch nicht bei Audi, dann würde der Wagen nicht mehr den Gesetzen und seiner ABE entsprechen.
Beim V8 werden extra andere (5mm kürzere) Aufpralldämpfer verbaut. (Der V8 erfüllt die US Norm, 15km/h Schadenfrei) Beim C4 wird der Halter entfern (Geschraubt) und die Schürze auf dem Träger der AHK an den gleichen Karoserrie aufnahmen wieder verschraubt..
Auch beim Typ 89 /89Q habe ich noch keine Aufprallelemente daüfr entfernen müssen..

;-)
MFG Rainer

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#7
Okay, am Geld solls wirklich nicht scheitern bei ner Anschaffung im Autobereich bzw. 1000-er Bereich ... da sind mir dann paar 100erter echt mehr wert als "Schrott", danke nochmals für die Aufklärung!!
Also die Boxen wiegen nicht mal annähernd so viel wie man denkt. Hätten wir noch ne richtige Lichtanlage usw. würde ich sagen ja, du hast recht, aber so denke ich reichen die 1000kg mehr als satt - man denkt nur es wiegt so viel.
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#8
Hallo Rainer,

Tschuldigung, aber ich muss da nochmal nachhacken. Ich habe mir die Original-Anbauanweisung meiner Westfalia-AHK angesehen und keinerlei Pralldämpfer finden können; ebenso habe ich eine Anbauanweisungen einer AHK für den Audi 80 Avant und Audi Coupe (auch Quattro) angesehen und konnte dort ebenfalls keine Pralldämpfer finden.

Lt. diesen Anbauanweisungen wird bei Montage vereinfacht gesagt die Stoßstange demontiert, die Halterungen (mit "Pralldämpfer" als Halterung beim Audi 80 Avant) für diese entfernt, stattdessen der Grundträger der AHK mit dem Rahmen verschraubt und die Stoßstange wieder auf den Grundträger der AHK montiert. Beim Audi 80 Avant weiß ich es sogar genau, da ich die AHK selbst verbaut habe; bei den anderen kann ich mich nur auf die Anbauanweisungen beziehen und dort heißt es, dass die Stoßstangenhalterung entfernt wird. Dieses bedeutet für mich, dass die einzige Pralldämpfung die Stoßstange selbst ist (die Außenhaut mit der Unterkonstruktion), die eine Regeneration der Verformung bis zu einer Aufprallenergie von 6-7 km/h (meine ich wenigstens) übernimmt; die Unterkonstruktion wird aber wohl verformt bleiben.

Da die meisten Crash's aber mit einer höheren Aufprallenergie einhergehen, bedeutet es für mich, dass bei einer Aufprallgeschwindigkeit bis vielleicht ca. 30 km/h eine starre Kupplungskugel den größeren Schaden beim Gegner hinterlässt, der Rahmen sowieso stabiler ist als irgentwelche Pralldämpfer und somit ein geringerer Schaden im Heckbereich an meinem Fahrzeug entsteht. Ich denke auch, dass sich bis zu dieser Geschwindigkeit der Rahmen nicht verformen wird - darüber wird's wohl anders aussehen.

Aber o.k., wir sind uns wenigstens soweit einig, dass ob mit oder ohne AHK, ob mit starrer oder abnehmbarer AHK ein Crash immer mit viel Aufregung verbunden ist.
Servus

Winni

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