Ölqualm nach Stopp and Go
#1
Hallo Zusammen

es dreht sich um den NG Bj 92 mit 270 Tkm

Das Cabrio läuft eigentlich richtig super. ( Dank des Forums )
Zieht wunderbar durch alle Drehzahlbereiche und erreicht auch ohne Probleme die Höchstgeschindigkeit - laut Tacho 210 KmH.
Der Ölverbrauch ist für dieses Alter denke ich normal - 2000 Km ca. 300 - 400 ml

Doch! habe ich nun schon 3 mal erlebt, dass nach stopp and go Verkehr ( Eschenrieder Spange bei München ) wenn die Temperatur
laut Anzeige etwas erhöht ist und man wieder schneller fahren kann der Motor zu stottern beginnt und Ölqualm Wolken aus dem Auspuf kommen.

Nach 3 - 4 Gasstößen ist das wieder weg. Wobei das erste Gasgeben sehr stotternd funktioniert.

Was könnte das sein ?

Grüße Patrick
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#2
Moin Moin,

270.000 km und ein bisschen Ölqualm wären normal. Aber stottern nach Stop and Go? Schon mal eine Kompressionsprüfung gemacht? Bei deiner Beschreibung würde ich auf Ventilschaftdichtung oder Kolbenringe bzw. Kolbenverschleiß tippen. Also erst mal eine Kompressionsprüfung machen und dann siehst Du ja ob da ein Ausreisser dabei ist. 

Gruß
Andreas
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#3
Servus Andreas

Mit ein bischen Qualm könnte ich leben - aber was da dann rauskommt ist schon gewaltig.

aber danke, du bestätigst meine Vermutung - Kompressionstest habe ich am Freitag.

Hatte eigentlich gehofft dass es da was gibt das nicht so negativ ist.
So ungefähr -  schau mal den oder den Unterdruckschlauch nach der wird zugesetzt sein.
Wäre die angenehmere Lösung gewesen.

Grüße Patrick
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#4
Ja, das kann ich mir vorstellen. Ich hätte mir bei meinem Motor auch eine einfachere und vor allem günstigere Lösung gewünscht. 

Wenn Öl in die Brennräume eintritt ist in den wenigsten Fällen ein Schlauch schuld.  Cool

Ich habe jetzt am Anfang der Saison meinen kompletten Zylinderkopf überholt. Irgendwann muss die Vorbesitzerin (knappe 80 Jahre alt) einen Mechaniker beauftragt haben, der irgendwas am Zylinderkopf gemacht hat. Bei mir traten dann ein erhöhter Ölverbrauch (Öl tanken und Benzin nachfüllen) auf. Auf einem Zylinder hat er Zündkerzen verbannt wie Teelichter. Also ab in die Werkstatt und Endoskop rein. Im warmen Zustand lief das Öl am Ventil in den Brennraum. Die Kompressionsmessung hat gezeigt, das alle Dosen den gleichen Druck hatten. Also konnte es nur die Ventilschaftdichtung sein. Dann den Kopf runter und die böse Überraschung erlebt. Der Mechaniker hat wohl die Ventilfedern erneuert. Dabei hat wohl eine Scheibe vom Einlassventil die über der Feder liegt, an einer Scheibe des Auslassventils geklebt. Da die Einlassventile kleiner sind ist die Scheibe dann innerhalb der Feder bis auf die Ventilschaftdichtung runtergerutscht und hat die Schaftdichtung platt gekloppt wie eine Poppniete. 

Ergebnis der gesamten Aktion: 20 neue Ventile, 20 neue Ventilfedern, neue Ventilschaftdichtungen und Federteller inklusive Keile. Dazu noch eine komplette Reinigung des Kopfes, plan fräsen, neuer TopEnd Dichtungssatz, neue Steuerkette samt Spanner, Zahnriemen, Schläuche, O-Ringe für die Einspritzventile und Kleinteile. 

Aber allein vom Motorlauf hat es sich gelohnt. Der schnurrt wieder wie eine Katze. 

Das ein Bild zeigt den Auslasskanal am 4. Zylinder. Der war von der Ölkohle zu 50% schon dicht. Das Letzte Bild zeigt den Kopf nach der Bearbeitung.

Gruß
Andreas


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Bedankt durch: Tux
#5
Hallo Patrick,

bist du sicher, dass es sich um verbranntes Öl handelt? Wenn das Gemisch zu stark anfettet, kann das auch schon mal extrem nach verbranntem Öl aussehen. Zwinker 

Ansonsten würde ich dir mal empfehlen, dir die Drosselklappe von innen näher anzusehen.
Vor allem im Leerlauf (bzw. Stop&Go) sammelt sich gerne mal ordentlich Öl vor der Drosselklappe, dass dann in einem Rutsch in die Brennräume gespült wird, wenn man den Hahn aufdreht (vor allem wenn die zweite Klappe aufgeht).

Gruß
Manuel
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Bedankt durch: Peter_Pan
#6
Guten Morgen

Ich habe jetzt erst mal die Kompression messen lassen. Bei allen Zylindern zum Glück in Ordnung zwischen 11,5 und 12.

Bei der Gelegenheit habe ich natürlich auch die Zündkerzen inspiziert - bei allen das gleiche saubere Bild - wie heißt es so schön Rehbraun!
Der Mechaniker meinte ebenfalls, die sehen sehr gut aus.

Somit können noch die Ventilschaftdichtungen möglich sein. Können die bei eingebauter Nockenwelle gewechselt werden oder muss dazu der Zylinderkopf runter?

Wenn das Gemisch zu fett wäre müsste sich das doch auf das Zündkerzenbild niederschlagen - oder ?

Das mit der Drosselklappe habe ich nicht so ganz verstanden. Die müsste ja dann einen Fehler aufweisen? sonst wäre das ja bei allen Fahrzeugen so?

Grüße Patrick
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#7
(16.11.2018, 08:27)Xkrcab schrieb: ... Können die bei eingebauter Nockenwelle gewechselt werden oder muss dazu der Zylinderkopf runter?
....
Das mit der Drosselklappe habe ich nicht so ganz verstanden. ....

Hallo Patrick,

wie bereits geschrieben wurde, ist es nicht ungewöhnlich, dass nach der Laufleistung die Schaftdichtungen erneuert werden müssen.
Dazu muss die Nockenwelle raus. Der Kopf kann aber drauf bleiben, wenn man über das richtige Werkzeug verfügt.

Bei dem Hinweis auf die Drosselklappen musste ich zunächst auch nachdenken. Tatsächlich ist es aber so, dass über die Motorentlüftung Öl in Form von Dampf (und/oder Tropfenform?) in den Ansaugtrakt kommen kann.
Ob das zu Deinem Fehlerbild führen kann, kann ich selbst nicht beurteilen. Ich denke, dass Manuel da seine Erfahrungen hat.
Für mich klingt das sehr plausibel: Stop an go ----> erhöhte Öltemperatur bei wenig geöffneter Drosselklappe.

Gruß
Peter
Was stört es die deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr reibt?  Ich lach mich wech
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#8
Hallo Peter

Ok, die Möglichkeit mit dem Ansaugtrakt dachte ich mir auch so. Wobei ich mir fast nicht vorstellen kann dass da dann so viel Öl kommt
dass das dann so qualmt.
Ich werde das aber mal kontrollieren - denke das ist die einfacherer Geschichte -

Danke für die Info mit der Nockenwelle - von welchem Werkzeug sprichst du?

Grüße Patrick
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#9
(16.11.2018, 10:28)Xkrcab schrieb: .... von welchem Werkzeug sprichst du? ....

Hallo Patrick,

zum einen von einem Druckluftadapter, der in die Zündkerzenlöcher eingeschraubt wird.
Der entsprechende Zylinder (Kolben auf UT) wird "aufgeblasen", damit die Ventile bei der Demontage und Montage der Dichtungen nicht in den Brennraum fallen können.

Und die Sonderwerkzeuge zum ziehen und montieren der Dichtungen braucht man natürlich auch Zwinker

Gruß
Peter
Was stört es die deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr reibt?  Ich lach mich wech
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#10
Servus Peter

Das mit der Druckluft ist klar.

Ist das Werkzeug zum ziehen der Dichtungen ein spezielles von Audi?



Grüße Patrick
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