Verständnisfrage zu Domlagern bzw. Nutmuttern
#1
Question 
Hallo zusammen,

ich habe eine Verständnisfrage zu den Nutmuttern, die an den Stoßdämpfern der Vorderachse die Domlager und die oberen Federteller fixieren. Beim Ausbau des Stoßdämpfers löse ich die selbstsichernde Mutter vom Motorraum aus und halte mit einem Innensechskant dagegen, um ein Mitdrehen der Stoßdämpferstange zu verhindern, korrekt? Wenn es jetzt allerdings um das Lösen bzw. Anziehen der Nutmuttern geht: Wie kann ich die Nutmutter korrekt anziehen, ohne dass sich dabei die Stoßdämpferstange mitdreht? Im Grunde kann ich in dieser Situation ja nirgends gegenhalten. Ich vermute, dass ich hier irgendwo einen Denkfehler habe, komme aber nicht darauf Au Backe

Ich muss dazu sagen, dass ich den Stoßdämpferaus-/einbau gerade nur theoretisch in meinem Kopf "durchspiele". Vielleicht übersehe ich irgendwo ein wichtiges Detail. Hintergrund meiner Frage: Vor einiger Zeit habe ich die Stoßdämpfer der Vorderachse samt Domlager erneuern lassen. Sietdem habe ich leider bei starken Lastwechseln und v.a. bei Lenkbewegungen im Stand teilweise ein Knacken mit bisher unbekannter Ursache. Ich bin im Forum bereits auf einige mögliche Fehlerquellen gestoßen und möchte diese der Reihe nach überprüfen, insbesondere die jeweiligen Drehmomente. Dabei würde ich gerne auch das Drehmoment der Nutmuttern prüfen bzw. diese entsprechend nachziehen, in diesem Zusammenhang daher die o.g. Verständnisfrage.

Viele Grüße
Matthias
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#2
Hallo Matthias,
der von Dir beschriebene Ausbau (Mutter vom Mororraum aus) bezieht sich auf den Ausbau des Federbeines der Vorderachse.
Die „Nutmutter“ hält deinen oberen Federteller am Stoßdämpfer. Auf keinen Fall lösen, ohne die Feder nicht mit entsprechendem Werkzeuggespannt zu haben. Das ist Lebensgefährlich!! Für Nutmutter gibt es ein Spezialwerkzeug mit Aussensechskant. Stoßdämpferrohr festhalten mit Inbus, Nutmutter lösen mit Sechskant. Wenn du allerdings keinen Federspanner hast würde ich dir dringend von einem selbstversuch abraten. Gruß Marcus
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#3
Hallo Marcus,

danke für deine Hinweise, u.a. der Punkt mit den notwendigen Federspannern und insbesondere die Gefahr von auf Spannung stehenden Fahrwerksfedern ist mir absolut bewusst. Ich kenne die einzelnen Montageschritte, habe in meinem Beitrag den Prozess lediglich auf die mir unklaren Punkte reduziert.

Vielleicht noch einmal etwas konkreter: Die Nutmutter wird auf das gleiche Gewinde geschraubt wie die selbstsichernde Mutter, das ist doch richtig? Wenn ich also gegenhalten muss, um die Mutter im Motorraum anzuziehen bzw. zu lösen, warum muss ich dann nicht auch beim Lösen bzw. Anziehen der Nutmutter gegenhalten? Irgendwie stehe ich da noch auf dem Schlauch.
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#4
Moin

Für die Nutmutter gibt es eine hohlgebohrte Nuß, der Nutmutternschlüssel (SW22) die Steckst du auf und innen durch den Nutmutternschlüssel dann den Innensechskant (normal 7mm) zum Gegenhalten
[Bild: 81cj0-cCavL._AC_UL320_SR294,320_.jpg]Beispielbild!
Ja - Die Nutmuttern lösen sich später gern (Poltern) wenn man das Federbein nicht richtig gründlich zusammengebaut oder einfach die Nutmutter nachgezogen hat (Stichwort Auflageflächen sind nicht sauber).
Nach meiner Erfahrung bringt das Nachziehen nicht lange was - Federbein ausbauen - alles auseinander, saubermachen, alle flächen glätten und säubern, prüfen das alles da is - z.b die kleine gewölbte Scheibe - ggf defektes tauschen (Stossdämpfer, Domlager, Staubkappe) - zusammenbauen im Schraubstock die Nutmutter schon mit Ihrem Drehmoment anziehen bevor man die Federspanner abnimmt (immer mit Innensechskant gegenhalten) - dann wieder montieren - dann hat man wirklich Ruhe an der Polterfront

Wie schon hier erwähnt ohne Federspanner eingebaut höchstens nachziehen, das bringt aber nicht lange was..

Hinweis: Wenn er vorher gepoltert hat - die Nutmutter kommt leider gern mit der oberen Mutter mit wenn sie sich gelöst hat weil sie sich in den Anschlagteller krallt..
dann steht sie oben bündig - nicht wundern - dann kann man die etliche Umdrehungen nachziehen

Hoffe nun ist Klarheit

Gruß
Grüsse von ClusteriX

Durch Leidenschaft lebt der Mensch,  durch Vernunft existiert er bloß



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#5
(21.06.2020, 20:40)clusterix schrieb: Für die Nutmutter gibt es eine hohlgebohrte Nuß, der Nutmutternschlüssel (SW22) die Steckst du auf und innen durch den Nutmutternschlüssel dann den Innensechskant (normal 7mm) zum Gegenhalten

Ahh okay, vielen Dank. In deinem ersten Satz war der entscheidende Hinweis dabei. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass der Nutmutternschlüssel ganz normal auf eine Knarre gesteckt wird. Dann wäre ja ein Gegenhalten mit Innensechskant nicht mehr möglich. Vielen Dank für den Hinweis, dass der Nutmutternschlüssel nicht mit einer Knarre, sondern mit Gabel-/Ringschlüssel verwendet wird. Dann habe ich natürlich Platz, um die Kolbenstange mit dem Inbus festzuhalten.
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