(04.12.2018, 16:18)Saulreaver schrieb:Hallo,(02.12.2018, 18:35)coupe110 schrieb: Abhilfe brachte eine 200mm Flexrohr nach dem Kat.
Hallo,
Wie genau meinst du das mit der Länge des Flexrohres? Was genau sollte jetzt 200mm lang sein, das komplette Flexrohr inkl. Rohrstutzen oder nur das flexible Stück?
Hast du evtl. mal Eins/Zwei Bilder wie du das Flexrohr bei Deinem Fahrzeug angebracht hast?
Kann mir im Moment nur schwer vorstellen, warum und wieso solch ein Flexrohr das Dröhnen der Anlage beseitigen soll. Ok, es nimmt ein Teil der vorhandenen Schwingungen aus der Anlage herraus, aber ob das reicht um solch ein Dröhnen zu beseitigen oder auf ein erträgliches Niveau zu senken? Wie gesagt, kann es mir im Moment schwer vorstellen, lasse mich da aber gerne eines besseren belehren. Hier würde ich gerne mal in einem Cabrio mit BN Anlage und verbautem Flexstück mitfahren.
Mfg Marc
unter dem Link von Grisu1965 kannst Du verschiedene Flexrohre Dir anschauen.
Zum Dröhnen:
Die Abgasanlage besteht aus einem Rohrsystem vom Hosenrohr über den Kat und die Schalldämpfer, verbunden mit starren Rohrstücken. Aber alles zusammen eine starre Konstruktion, die über die Haltegummis an der Karrosserie hängt und vorne am Motor fest angeflanscht ist. Das kann jetzt vom Motor zu Schwingungen angeregt werden, die sich zum einen über Luftschall äussern, aber auch über die Gummis als Körperschall auf die Karosserie weitergeleitet werden. Regt jetzt der Motor über die stossartig ankommenden Abgasstöße das ganze in einer Eigenfrequenz des Abgasstranges an, dann schwingt sich das ganze auf und es dröhnt. Das ganze nennt sich Resonanz.
Wenn man jetzt ein flexibles Element in diese Anlage einsetzt, so teilt man effektiv das ganze in zwei voneinander entkoppelte Schwingungssysteme auf. Die jeder für sich kürzer und leichter als das Originalsystem sind. Es gibt natürlich wieder neue Eigenfrequenzen, aber die liegen nach Wurzel c/m eben höher. Wenn der Motor diese höheren Frequenzen dann nicht mehr anregt, ist das Problem gelöst.
Von der Grundidee entspricht das einem ZMS im Antriebsstrang.
Kleine Rechnung: Bei 3000 Umdrehungen, da dröhnt meine Fox-Anlage, macht der Motor 50 U/s, als 4-Takter und Sechszylinder pustet er 3 mal pro Umdrehung, also 150 mal pro Sekunde einen Abgasstoss in die Anlage. Offensichtlich hat die Gesamtanlage da eine Eigenfrequenz. Halbiert man nun mit einem Flexrohr das ganze schwingungstechnisch, dann sollte sich diese EF mindestens verdoppeln, was den Bereich des Dröhnens gleichfalls verschiebt, also so auf 6000 U/min; einen Bereich, den man eher selten nutzt....das ist aber nur eine grobe Rechnung, die das Prinzip veranschaulichen soll. Die Realität ist sicher viel komplizierter, für irgendwas kriegen die Entwickler bei Abgasanlagenherstellern ja auch ihr Gehalt...
Bei der BN Anlage ist das jetzt relativ einfach umzusetzen, denn die hat keinen VSD zwischen Kat und MSD, das ist mit einem recht langen Rohr verbunden. Da passt ein 200 mm langes Flexrohr sicher locker dazwischen. Bei der Fox ist alles enger und ob da genug freies Rohr zwischen Kat und VSD oder VSD und MSD bleibt, müsste man sich ansehen. VSD ersetzen geht natürlich auch, aber dann ist genau genommen die ABE erloschen und man lebt von der Gnade des TÜV Prüfers....
HTH
MfG
Stephan
Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.