Motorlager (Gummi) wechseln - Lagerung Achs-/Aggregateträger
#21
Hallo Lorenz
  • Die Motorlager sind an der Karosserie angeschlagen. Jeweils 1 links und 1 rechts, sowie die (Pendel)Stütze vorne.
  • Die Getriebelager sind am Aggregateträger angeschraubt. Jeweils 1 links und 1 rechts. Lassen sich laut Bild von unten einsetzen.
  • Der Aggregateträger selber ist mit 4 Schrauben an der Karosserie befestigt (Längsträger). Dessen Gummi-Metall-Lager müssen ein- und ausgepresst werden, was nur geht wenn der Kerl raus ist.
  • Die Querlenker sind auch am Aggregateträger befestigt.
Ich denke jetzt sind die Begrifflichkeiten geklärt.
Woher aber Dein Ruckeln kommt kann ich mir im Moment auch nicht schlüssig erklären. Kann es auch etwas mit der Kupplung bzw. deren Schwungrad zu tun haben ?

Gruss, Thilo
Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es vorwärts.
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#22
Tux schrieb:Kann es auch etwas mit der Kupplung bzw. deren Schwungrad zu tun haben?
Hallo Lorenz,

wenn Du diese prophylaktisch tauschen möchtest, kann ich Dir eine prima Werkstatt empfehlen. Ist zwar in der Schweiz, aber dafür auch nicht billig! Bin verärgert!

scnr
Grüße von der Ems,
Andreas

Saison 04-09: Typ89 Cabriolet ABK EZ 20.06.1994
Daily Driver:    A4 B6 Cabriolet BFB EZ 16.06.2004
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#23
Moin Thilo und Andreas,

danke für die Antworten.
Ja, die Kupplung ist seit einiger Zeit (seit damals in der Schweiz, Ihr wisst...) grundsätzlich in Verdacht. Aber solange sie noch packt denke ich mir lasse ich sie in Frieden. Vorhin hatte ich da mal wieder eine dieser Situationen, wo man mal eben aus dem Stand mal durch eine Lücke im Gegenverkehr linksabbiegen muss... eine kleine Lücke... Und ich hab ja nicht ewig Zeit, gell? Zwinker Also: Trockene Fahrbahn und schön weiche, klebende Winterreifen bei ca. 10°C. (Dach offen), Kupplung an den Schleifpunkt, Drehzahl und gib ihm. Yiiiiiiieeeeeeha. Big Grin Also packen tut die Kupplung noch. Zwinker Schade nur um die Reifen...
Zurück zum Thema. Verdacht Kupplung kann schon sein, denn die Kupplung hat unter anderem Belagfedern, die schon mal kaputt sein können. Ebenso haben die V6 ein sogenanntes Zweimassenschwungrad, bei den das Schwungrad in zwei Massen aufgeteilt ist, dazwischen sind Federn. Vereinfacht ausgedrückt sorgen die Massenaufteilung und die dazwischenliegenden Federn dafür, dass Drehungleichförmigkeiten auf der Seite des Motors bleiben und auf Seite der Kupplung / des Getriebes relative Ruhe herrscht. Sollte das ZMS defekt sein, kann es auch zu gewissen Schwingungs-Phänomenen kommen. Passt aber nicht so 100% zur Frequenz des Ruckelns, soweit abschätzbar. Das ZMS ist zudem extrem teuer, deshalb fange ich erstmal aussen an der Motorlagerung an und arbeite mich dann über die Kupplung Richtung Kurbelwelle vor. (Nebenbei bemerkt, verbrennungsseitig habe ich schon alles erdenkliche gemacht - nur falls einer den Tipp bringen sollte, dass ich mal nach Zündung, Sprit, Luft, Temperatursensorik, etc. schauen sollte...)
sonnige Grüße
[Bild: lorenz.gif]

alles unter 2,6 Liter ist Steuerhinterziehung!


[Bild: RDGA2013_sig.JPG]
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#24
Hallo Lorenz
Ich hatte gestern Nacht auch schon das ZMS im Verdacht, aber dann würde es doch mehr beim LL auftreten und nicht bei deiner beschriebenen Drehzahl.
sonnige Grüße aus Oranien-/ Burg, OWE, Gutachter für KFZ Schäden und Bewertung
[Bild: Signatur_Owe.jpg] [Bild: 193661_6.png]
Alpine CDA, 40er Supersport mit Nuten, Quattro Paket, Tempomat, AC, Vogelaugenahorngrau, K&K Endrohre, 18" Mille Miglia

VCDS 17.xx (VAG-Com) Service Raum Berlin/Brandenburg
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#25
Moin Jungs,

mittlerweile habe ich mir für meinen ABC die Motorlager gemäß Posting #16 / 18 / 19 besorgt.

Irgendwann demnächst - also wenn ich mal wieder Zeit habe Ich lach mich wech - werde ich sie einbauen.
Wer von Euch hat Zugriff auf technische Dokus und kann mir bitte sagen, mit welchen Drehmomenten ich bei den folgenden Schrauben arbeiten muss?

1. Motorlager (hier nur links, rechts ist ähnlich):
[Bild: Motorlager_ABC_L.jpg]

2. Getriebelager (Handschaltgetriebe DHN):
[Bild: Getriebelager_DHN.jpg]

Danke im Voraus
sonnige Grüße
[Bild: lorenz.gif]

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#26
Drehmomente Getriebelager
#31 + #17 Mutter 25Nm (Lager am Aggregateträger)
#29 + #19 Mutter 40Nm (Getriebehalter an Lager)
#11 4xSchraube M10x35 40Nm(Halter an Getriebe links)
#27 4xSchraube M10x30 40Nm(Halter an Getriebe rechts)

Drehmomente Motorlager
#11 25Nm (Motorlager an Halter)
#7 und #4 habe ich nix gefunden ?!
#?? 40Nm (Drehmomentstützenanschlag an Schlossträger)
#?? 42Nm (Drehmomentstütze an Motor)

Gruss, Thilo
Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es vorwärts.
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#27
Hallo Lorenz, Markus, Thilo,

Respekt

Ist das ab #16 nicht was für die FAQ?
Grüße von Manfred Smile
[Bild: cknx86emhs6o7vtsr.jpg]

Junger Sun Line Komfort 2,6, Hibiscusrot, Schwarz und Farngrün, clean, Boleros, G60, BN-Pipes und vieles dezente mehr........schön
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#28
Moin Thilo,

...was soll ich sagen.... wie immer prompt und ausführlich zur Stelle! Erste Sahne
Danke schön! Ja Massa

...ich werde dann in 1-2 Wochen mal berichten, wenns fertig ist. Womöglich mache ich Bilder und die können dann natürlich auch in die FAQ.
sonnige Grüße
[Bild: lorenz.gif]

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#29
Moin,

habe nun die Lager letztes WE an meinem Schätzchen endlich getauscht.
Ein erster Bericht in "Steno", Bilder folgen...

Wer es nachmachen will: Viel Spass!
Warum ich das sage? Weil es echt ätzend ist.
Aber lest selbst. Es beginnt mit dem linken Motorlager (Fahrerseite).

Die linke Seite beim V6 ist voll mit Nebenaggregaten. Daher hast Du null Platz zum Arbeiten.
Da sitzt: Bremskraftverstärker, ABS-Block, Batterie, Klimakompressor, Ölkühler,... einfach alles...

So, los gehts, frisch und fröhlich ans Werk...
  • Batterie ausbauen, Batteriekabel an diversen Schellen lösen (unter anderem am Motorlager).
  • Hitzeschutzblech am Krümmer ausbauen.
  • Auf die Zentralschraube des Motorlagers passt ein 17er Ring. Damit kann man die Mutter leider aber nur zähnchenweise losdrehen. Ringschlüsselschaft nach vorne Richtung Kühler unter den Krümmer legen, Ring im Blindflug auf die Mutter einspuren und dann Richtung Batteriegrundplatte drehen. Wie gesagt, man schafft einen Zahn = 1/12 Umdrehung.... Und die Schraube des Motorlagers ist lang.
  • Fahrzeug links auf Unterstellbock stellen, linkes Vorderrad ab.
  • Untere Motorabdeckung ab.
  • Vorderes Lager lösen (Beifahrerseitig neben der Kurbelwelle, vorne unten am Kühler). Dazu vorher die Schellen der Klimaanlagenleitungen an der Motorvorderkante lösen und Leitungen etwas anheben. Sonst kommt man nicht an die Schrauben...
  • Motor mit Rangierwagenheber an der Kante der Ölwanne leicht anheben. Unbedingt Holzklotz zur Kraftverteilung unterlegen.
  • Drei 17er Schrauben des Motorlagers im Radhaus lösen.
Wenn Lager los ist, gehts erst richtig los, denn man hat auf der linken Motorseite nicht genug Platz, um das schon vollständig gelöste Lager rauszuholen.
Also:
  • Poly-V-Riemen abnehmen. Hä? warum datt denn? wart ab...
  • Klimakompressor lösen. Er ist an vier 13er-Schrauben seitlich in den Motorblock geschraubt. Oben-hinten die ist leicht. Oben-vorne die ist genau genommen eine Mutter, die zuerst samt einer Schelle ab muss. Dann muss der darunterliegende Bolzen gelöst werden. Nun unten-hinten: Sehr einfach von unten zu erreichen. Jetzt kommts: unten-vorne die Schraube liegt hinter dem Ölkühler. Laut Rep-Leit-faden muss der jetzt raus. Hatte ich aber keinen Bock drauf, denn das heisst Wasser raus, Öl raus. Also anders: Mit 13er Maul unter ständigem Wenden zähnchenweise den ollen Bolzen gelöst. Das Ganze zwischen den Schläuchen des Ölkühlers und den Klimaleitungen, die man mit etwas Kraft wegdrücken muss um Platz zu erhalten. Ein Gynäkologie-Grundkurs könnte helfen. Ich ertappe mich dabei, dass ich mich für meine Berufswahl (eben genau nicht Gynäkologie) verfluche.... Gegenstück ist eine Mutter, die man gegenhalten muss. Sie ist in der Nähe des Motorblocks ebenfalls nur mit gynäkologischen Geschick erreichbar. Bei dieser Bolzen-Mutter-Kombi reicht es dankbarerweise, sie nur zu lösen. Der Bolzen muss nicht ganz raus, denn dann kann man den Kompressor nach vorne aus einer Art Gabel rausnehmen. Achtung, das Ding wiegt ne halbe Tonne... und plumpst schon mal runter und quetscht einem Finger und ähnliches gegen den Ölkühler... Fluchen nicht vergessen! - Quatsch, an der Stelle vergisst man das eh nicht...
  • Auch jetzt bekommt man das Lager nicht raus. Watt?
  • ...es sei denn, man hebt den Motorblock an bis es "schmerzt" (in der Seele)...
  • Zusätzlich muss die vordere Schraube des Hilfsrahmens (19er) raus und man muss den Hilfsrahmen mit einer Brechstange runterhebeln, während man das Lager und Drehen und Fluchen und jeder Menge Kraftausdrücke irgendwie raushäkelt um sich im selben Moment zu ärgern, weil man gewahr wird, dass man sich nicht gemerkt hat wie. Und schließlich muss das neue Lager auf die selbe Weise wieder rein... ...und nicht vergessen, den Hilfsrahmen wieder anzuschrauben!!!
Kurz auf die Uhr geguckt: 3h sind rum. Fett!
Neues Lager rein geht genau anders herum... Denkste!
  • Das Sch*** Ding will nicht rein. Warum? Weil es nicht so platt gedrückt ist. Also: Unter seelischen Schmerzen Motor noch höher gepumpt.
  • Hilfsrahmen brutalst nach unten gehebelt
  • Tetris-Technik (das L unten in die Lücke schieben und dann noch schnell drehen)...
  • Drin. Uff!
  • Drei Schrauben im Radhaus festziehen.
  • Neue Mutter auf die Zentralschraube. Feststellen, das die neue Mutter eine 16er ist und dass man keinen 16er Ringschlüssel hat. Also 16er Maul nehmen und unter ständigem Wenden "zähnchenweise" Schraube festziehen. Fluchen nicht vergessen! Aaaaaber es kommt noch besser: Leider federt das Gummilager permanent nach, sodass man mitunter zwei mal ruckartig drehen muss, um die Mutter weit genug zu drehen. Das Ganze natürlich ohne wirklich Kraft aufbringen zu können, denn die Haltung der Hand vs. verfügbarem Platz lässt nur das Benutzen von Fingerkuppen o. ä. zu... Es hilft ein wenig, den Motor immer passend abzusenken, sodass er schon etwas auf dem Gummi aufliegt und so die Drehung etwas minimiert.
  • Der Rest geht genau in umgekehrter Reihenfolge. Nur das vordere Stützlager und die Motorabdeckung unten würde ich draussen lassen, denn es kommt ja jetzt noch die rechte Seite...
Uhrenvergleich: Fett! Nochmal 2h um... Hass... Egal. Tasse Kaffee oder wahlweise einen Kasten Bier saufen...
Ok, nützt ja nix. rechte Seite.
  • Fahrzeug rechts aufbocken
  • Luftfilterkasten (nur den oberen Teil abbauen)
  • Motor mit Wagenheber + Brett leicht hochbocken (Kante Ölwanne)
  • 17er Nuss + 2x Verlängerung auf Ratsche, Zentralmutter des Motorlagers in einem Rutsch rausdrehen.
  • 17er Nuss mit den Verlängerungen genau so hernehmen und die drei Schrauben im Radhaus lösen.
  • Lager nach unten rausnehmen.
  • Motor 1 cm höher pumpen (das neue Lager ist etwas weniger platt... wir erinnern uns...).
  • Neues Lager von unten einsetzen, mit drei Schrauben im Radhaus festmachen.
  • 17er Nuss runter, 16er Nuss drauf, Zentralmutter in einem Rutsch anziehen.
Auf die Uhr gucken: 15 Minuten!
Zweite Tasse Kaffee / Kasten Bier saufen... Auto wieder lieb haben, für die Kraftausdrücke entschuldigen...
Restarbeiten erledigen, inkl. vorderes Stützlager , Motorabdeckung, usw... Fertsch!

...So, die beiden Getriebelager erzähle ich Euch ein anderes mal, aber die sind nicht so kompliziert...

wie oben schon geschrieben: Viel Spass!
sonnige Grüße
[Bild: lorenz.gif]

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#30
Na da habe ich mir ja was vorgenommen zu Ostern. Da bin ich aber traurig!
Aber eine super Anleitung. Danke dir Smile
Lieber 4 Ringe an der Motorhaube als einen am FingerGanz geschmeidisch...

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Audi - Vorsprung durch Technik!!!Da gebe ich erst richtig Gas!
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