21.12.2018, 20:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.12.2018, 20:57 von Peter_Pan.
Bearbeitungsgrund: Ergänzung
)
Hallo Jörg,
darüber kann man jetzt fröhlich bis in Details philosophieren. Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei?
Berücksichtige bitte, dass der Ausgleichsbehälter als "Ausdehnungsgefäß" fungiert. Auch wenn der Behälter "überkocht", befindet sich das System immer noch im Überdruck. Das im Behälter befindliche Luftpolster dehnt sich beim abkühlen aus *) und drückt das Wasser (solange noch genug im System ist) zunächst wieder dahin, wo das Dampfpolster kondensiert.
Je nachdem wieviel Wasser / Dampf / Luft beim überkochen austritt, wird sicher auch durch die Undichte im Kreislauf Luft angesaugt, die sich anschließend an den höchsten Stellen sammelt.
Diese geringfügige Undichtheit kann aber nicht die Ursache für das plötzliche Überkochen sein, worum es ja letztendlich hier geht.
Dass das System geringfügig undicht ist, steht doch ausser Frage.
Und sie kann schon gar nicht die Ursache dafür sein, dass beim Überkochen die Heizleistung zusammenbricht - denn vorher ging die Heizung ja.
Zur Erinnerung:
Dafür habe ich die Begründung genannt - die physikalisch nicht zu widerlegen ist.
Wäre die von Dir in Erwägung gezogene Undichtigkeit und Luft im System die Ursache für das Überhitzen, würde die Heizung schon lange vorher nicht mehr funktionieren. Das scheidet also bei logischer Bewertung der Fehlerbeschreibung aus.
Denn - wie bereits erwähnt - beim Überkochen steht das System ja noch immer im Überdruck (1,2 - 1,5 bar, Sollwert für das Überdruckventil im Deckel Ausgleichbehälter).
Du darfst mir gerne erneut mangelnde Erfahrung mit Kfz-Technik unterstellen, aber mit Heiz- Kühl- und Dampfsystemen verdiene ich seit über 40 Jahren mein Geld.

Schönes Wochenende
Peter
P.S.:
Btw: Kein Kühler setzt sich "schlagartig" so zu, dass es plötzlich zur geschilderten Überhitzung kommt - wenn nicht gerade irgend ein "Wunder-Dichtmittel" eingefüllt wurde. Das ist ein schleichender Prozess, der sich vor allem in den Sommermonaten durch häufigeres Anlaufen der Kühlerlüfter äussert.
Die Leistung jedes Wärmeaustauschers (was der "Kühler" ja ist) ist direkt proportional zu den Massenströmen und Temperaturdifferenzen der Medien im Wärmetauscher.

*) Volumen des Wasser reduziert sich beim abkühlen, Druck im System sinkt, Gas dehnt sich aus. p x V = konst.
darüber kann man jetzt fröhlich bis in Details philosophieren. Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei?

Berücksichtige bitte, dass der Ausgleichsbehälter als "Ausdehnungsgefäß" fungiert. Auch wenn der Behälter "überkocht", befindet sich das System immer noch im Überdruck. Das im Behälter befindliche Luftpolster dehnt sich beim abkühlen aus *) und drückt das Wasser (solange noch genug im System ist) zunächst wieder dahin, wo das Dampfpolster kondensiert.
Je nachdem wieviel Wasser / Dampf / Luft beim überkochen austritt, wird sicher auch durch die Undichte im Kreislauf Luft angesaugt, die sich anschließend an den höchsten Stellen sammelt.
Diese geringfügige Undichtheit kann aber nicht die Ursache für das plötzliche Überkochen sein, worum es ja letztendlich hier geht.
Dass das System geringfügig undicht ist, steht doch ausser Frage.
Und sie kann schon gar nicht die Ursache dafür sein, dass beim Überkochen die Heizleistung zusammenbricht - denn vorher ging die Heizung ja.
Zur Erinnerung:
(20.12.2018, 00:01)Norweger schrieb: ...nach 5 - 6 km fängt er an zu kochen und die Heizungsleistung im Innenraum wird sehr gering...
Dafür habe ich die Begründung genannt - die physikalisch nicht zu widerlegen ist.
Wäre die von Dir in Erwägung gezogene Undichtigkeit und Luft im System die Ursache für das Überhitzen, würde die Heizung schon lange vorher nicht mehr funktionieren. Das scheidet also bei logischer Bewertung der Fehlerbeschreibung aus.
Denn - wie bereits erwähnt - beim Überkochen steht das System ja noch immer im Überdruck (1,2 - 1,5 bar, Sollwert für das Überdruckventil im Deckel Ausgleichbehälter).
Du darfst mir gerne erneut mangelnde Erfahrung mit Kfz-Technik unterstellen, aber mit Heiz- Kühl- und Dampfsystemen verdiene ich seit über 40 Jahren mein Geld.

Schönes Wochenende
Peter
P.S.:
Btw: Kein Kühler setzt sich "schlagartig" so zu, dass es plötzlich zur geschilderten Überhitzung kommt - wenn nicht gerade irgend ein "Wunder-Dichtmittel" eingefüllt wurde. Das ist ein schleichender Prozess, der sich vor allem in den Sommermonaten durch häufigeres Anlaufen der Kühlerlüfter äussert.
Die Leistung jedes Wärmeaustauschers (was der "Kühler" ja ist) ist direkt proportional zu den Massenströmen und Temperaturdifferenzen der Medien im Wärmetauscher.

*) Volumen des Wasser reduziert sich beim abkühlen, Druck im System sinkt, Gas dehnt sich aus. p x V = konst.
Was stört es die deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr reibt?

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